Sehnsuchtsgefilde und dringend nötige Utopien
Erlebnisseminar mit Dr. Claudia Müller-Ebeling
„Wer nicht sagt was er will, bekommt auch nicht was er will.“
Sprichwort
„Utopie ist ein Antidepressivum.“
Ilja Trojanow
(Neue Rundschau 2023/3)
‚Wenn du keine Träume hast, hast du nichts‘ – diese weise Erkenntnis der Sami leitet die Nachkommen der Rentiernomaden im hohen Norden bis heute. Für fette Weiden, blühende Landschaften und Gefilde, wo Milch und Honig fließen, riskier(t)en Menschen Leib und Leben. Erträumte Orte sind lebensnotwendige Ziele – denn die Hoffnung stirbt zuletzt! Positive Perspektiven stärken uns in widrigen Zeiten! Deshalb erinnern wir in diesem Seminar an sagenumwobene Orte, die schöne Zukunftsvisionen in unserer Kultur verankert haben.
Und wir möchten inspirieren: Wir erinnern an die Kraft der Phantasie, mit freier Kreativität heilsame Alternativen zu ersinnen und die Verbesserung bestehender Verhältnisse heraufzubeschwören.
Sehnsuchtsgefilde: Atlantis – das Ideal einer blühenden Zivilisation – seit es von dem griechischen Philosophen Platon beschrieben wurde, inspirierte es zahlreiche Forscher und Kreative, wird es in Büchern und Filmen zum Leben erweckt. Bis heute steht das mythische Inselreich als Metapher für eine reiche und machtvolle Kultur, die unerwartet plötzlich unterging. Das klangvolle „Shangri-La“ begeistert bis heute unsere Vorstellungen von einem paradiesisch schönen Ort. Die Beschreibung von Shangri-La stimulierte die tatsächliche Suche nach einem geheimnisvoll unzugänglichen Tal im Himalaya, wo Auserwählte Frieden, Harmonie und ewiges Leben finden. Wo liegt Shangri-La? Utopia: Die Utopie als fiktive Idealvorstellung einer angestrebten besseren Gesellschaftsordnung, verankerte der englische Humanist Thomas Morus 1516 mit seinem Roman „Utopia“ im kollektiven Bewusstsein. Im vom altgriechischen hergeleiteten Titel klingt ein raffiniert doppeldeutiges Wortspiel an: „ou topos“ bedeutet „kein Ort“, „eu topos“ bedeutet „guter Ort“.
Fiktion? Historie? Vision! Die Kunsthistorikerin und Ethnologin Claudia Müller-Ebeling veranschaulicht uns die Vermischung von historischen und fiktiven Erzählungen über die glücklichen „Nicht-Orte“ und ergänzt unsere Sicht auf paradiesische Visionen mit Berichten über zeitgenössische optimistische Lebensentwürfe (von Gemeinschaften wie Findhorn in Schottland oder Auroville in Südindien). Sind fiktive Utopien erhoffte Korrekturen korrupt gewordener Kulturen? Weshalb benötigen wir Sehnsuchtsgefilde so dringlich, dass wir seit Jahrhunderten von ihnen träumen? Was können wir dem aktuellen Mangel an Utopien entgegensetzen? Das vergegenwärtigt das KUDRA-Seminar.
Stichworte zum Inhalt
- Sehnsuchtsgefilde, Utopien + Fiktionen
- Utopien: sinnlos oder hilfreich?
- Atlantis: wo es war + weshalb es unterging
- Shangri-La + Utopia
- Träume vom gelobten Land
- Traum + Hoffnung
- Auroville, Findhorn, Hippie-Kommunen
- Weshalb brauchen wir utopische Orte?
Zielgruppe und Struktur
Dieses Seminar ist ein Basisseminar. Es ist offen für alle Interessierten. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich.
Teilnehmerzahl
15-25
Seminarzeiten
Freitag, 20.11.2026 von 20:00 – 22:00 Uhr
Samstag, 21.11.2026 von 10:00 – 13:00 und 15:00 – 18:00 Uhr
Sonntag, 22.11.2026 von 10:00 – 14:00 Uhr
Teilnahmegebühr
Normalpreis: 333,- €, ermäßigt: 299,- €
Support-Preis: 355,- € oder 399,- € (alle Preise inkl. MwSt.)
– nach Selbsteinschätzung
Support-Preis: Wer einen höheren Preis als den Normalpreis bezahlt, macht es möglich, dass KUDRA NaturBewusstSein auch weiterhin ermäßigte Preise und Seminare mit geringen Teilnehmerzahlen zu sehr speziellen Themen (abseits des mainstream) anbieten kann. Bitte ggf. im Anmeldeformular eintragen – danke!
Im Preis enthalten sind Getränke und Snacks während des Seminars. Für das Mittagessen am Samstag organisieren wir ein Mitbringbuffet. Die Übernachtung ist nicht inklusive und muss selbst organisiert werden (Übernachtungen)
Anmeldung
Bitte beachten Sie unsere Anmeldebedingungen und verwenden Sie das Anmeldeformular.
Literaturempfehlungen
- Hilton, James: Shangri-La. Irgendwo in Tibet / Der verlorene Horizont / Lost Horizon
- Huxley, Aldous: Eiland / Island. Roman.
- Müller-Ebeling, Claudia (2010): Ahnen, Geister und Schamanen: Universale Zeichen, Klänge und Muster der unsichtbaren Welt, AT-Verlag
- Müller-Ebeling, Claudia; Rätsch, Christian & Storl, Wolf-Dieter (1998): Hexenmedizin. Die Wiederentdeckung einer verbotenen Heilkunst – schamanische Traditionen in Europa. AT-Verlag, Aarau
Stand: 07.09.2025, Änderungen vorbehalten