Dr. phil. Christian Rätsch
20.04.1957 – 17.09.2022
Was uns über ihn verbunden hat, möge uns weiterhin verbinden, was wir an ihm geliebt haben, möge weiterleben, was er uns gelehrt hat, möge sich weiter entwickeln… LOVE & PEACE
studierte Altamerikanistik und Ethnologie. Er promovierte über das Erlernen von Zaubersprüchen bei den Lakandonen-Indianern. Insgesamt drei Jahre verbrachte er bei den Nachfahren der Maya im mexikanischen Regenwald. Fasziniert von einer Kultur, die mit der Natur lebt, ohne sie zu zerstören, beeindruckten ihn v.a. auch die Parallelen der schamanischen Mythen und Zaubersprüche mit den germanischen Mythen und den „Merseburger Zaubersprüchen“. Mehr als 30 Jahre erforschte er weltweit schamanische Kulturen und deren medizinischen und rituellen Gebrauch von Pflanzen – in Vergangenheit und Gegenwart. In der Kulturgeschichte Europas hat er sich besonders intensiv mit der germanischen Kultur und der griechischen Antike auseinandergesetzt. Christian Rätsch war einer der profundesten Kenner der Ethnopharmakologie, erfahrener Seminarleiter und ausgezeichneter „Räucherritual-Meister“. Er hat zahlreiche Bücher verfasst, darunter „Räucherstoffe – Der Atem des Drachen“, „Heilkräuter der Antike“ und das Standardwerk „Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen“.
Christian war KUDRA-Referent bei zahlreichen Seminaren von 2007-2022
Mehr Infos unter www.christian-raetsch.de
Dr. phil. Claudia Müller-Ebeling
geb. 1956, studierte Kunstgeschichte, Ethnologie, Indologie und Literaturwissenschaft in Freiburg, Hamburg, Paris und Florenz. Neben der visionären Malerei gehören der traditionelle Schamanismus mit seiner Weltsicht und seiner Symbolsprache, seinen Kunstwerken und Kultgegenständen zu ihren Forschungsschwerpunkten. Wie keine andere kann sie die Bedeutung von Kunstwerken anderer Kulturen und die Hinterlassenschaften unserer Vorfahren aus längst vergangenen Zeiten in ihrem schamanischen Zusammenhang deuten. Sie kann uns das Gedankengebilde, das die Menschen in der jeweiligen Kultur und Zeitepoche dazu bewegte, solche Zeichnungen, Skulpturen, Ritualgegenstände, Bräuche und Rituale zu schaffen, näher bringen und uns damit die schamanische Symbolsprache wunderbar anschaulich erklären. Die freischaffende Wissenschaftlerin ist Autorin und Co-Autorin zahlreicher Bücher, u.a.: „Hexenmedizin – Die Wiederentdeckung einer verbotenen Heilkunst – schamanische Traditionen in Europa“, sowie „Ahnen, Geister und Schamanen – Universale Zeichen, Klänge und Muster der unsichtbaren Welt“.
Mehr Infos unter www.claudia-mueller-ebeling.de
Dipl.-Biol. Svenja Zuther
geb. 1972, Heilpraktikerin und Referentin mit dem Schwerpunkt Ganzheitliche Pflanzenheilkunde. Seit über 15 Jahren beschäftigt sie sich intensiv mit den Pflanzenwesen, den Beziehungen zwischen Menschen und Pflanzen und der Erforschung der ganzheitlichen Dimension der Pflanzenheilkunde. Dafür hat sie sich nicht nur mit dem Wissen über Pflanzen verschiedenster Zeiten und Kulturen auseinandergesetzt, sondern vor allem den direkten Kontakt zu den Pflanzen gesucht. Sie ist Autorin der Bücher „Die Sprache der Pflanzenwelt – Begegnung mit der Pflanzenseele. Signaturenlehre, Ganzheitliche Pflanzenheilkunde“ (AT-Verlag, 2010) sowie „Schamanische Rituale“ (blv-verlag, 2015). 2006 gründete sie KUDRA NaturBewusstSein in Bohndorf um ein Forum zu schaffen für eine heilsame Wiederverbündung mit unserer inneren und äußeren Natur. In Ihrer Praxis arbeitet sie v.a. mit Pflanzencoaching, Achtsamkeitstraining und Techniken zur Selbsterkenntnis im lebendigen Spiegel der Natur.
Mehr Infos hier.
Nana Nauwald
geb. 1947, Künstlerin, Buchautorin, Dozentin für Rituale der Wahrnehmungen. Sie erfährt und erforscht seit 33 Jahren schamanische Bewusstseinswelten indigener Ethnien (Peru, Chile, Kolumbien, Nepal, Sibirien). Ihre Erfahrungen in den vielfältigen Bewusstseins-Welten haben sie dazu herausgefordert, sich den Wurzeln schamanischer Kulturen in Europa zuzuwenden und sie unserem heutigen „Sein“ entsprechend kreativ wieder zum Wachstum anzuregen und zu leben. Ihr Anliegen ist es, Menschen zu inspirieren, die ihnen entsprechende Wege der Erkenntnis der eigenen „inneren“ Natur in Verwobenheit mit der „äusseren“ Natur zu entfalten und für Gemeinschaft von Menschen und Wesen zu wirken. Dazu regt sie Menschen in ihrer Seminar- und Vortragsarbeit in Kirgistan, Österreich, Rumänien, Schweiz, Spanien, Russland an. 1991 begegnete sie der Anthropologin Dr. Felicitas Goodman, mit der sie bis zu deren Tod 2005 in ihrer Forschungsarbeit verbunden war. Seit 1997 ist sie Trainerin für „Rituelle Körperhaltungen und ekstatische Trance“ nach Dr. F. Goodman® und Begründerin des Felicitas-Goodman-Instituts n.e.V.
Mehr Infos: www.ekstatische-trance.de, www.visionary-art.de
Markus Berger
ist Kulturschaffender innerhalb der psychedelischen Bewegung, Ethnopharmakologe und privater Drogenforscher. Berger entdeckte zum Beispiel die psychotropen Eigenschaften der heute in der Psychonautik beliebten Orchideengattung Dendrobium.
Markus Berger ist Schriftsteller und Autor von knapp 40 Büchern zur Ethnobotanik und Drogen- und Rauschkunde, zahlreichen Buchbeiträgen, einem Doppel-DVD-Album sowie von mehr als 3500 Fachartikeln zur Thematik der psychotropen Substanzen, die in Fachmagazinen auf der ganzen Welt erschienen sind. Markus Bergers Buchwerke wurden und werden in verschiedene Sprachen übersetzt, der Autor und Referent hielt und hält Vorträge auf zahlreichen internationalen Tagungen sowie online.
Er ist außerdem Chefredakteur des Magazins Lucys Rausch und Co-Verleger des Nachtschatten Verlags sowie Initiator und Veranstalter der Kongressreihe Entheovision in Berlin (seit 2014 unter anderer Federführung) und weiterer Symposien, Produzent und Moderator der Videocasts Drug Education Agency (DEA), Nachtschatten Television (auf demselben Kanal) und anderer Formate.
Mehr infos: www.markusberger.info
Dr. theol. Gabriele Richter
geb. 1973, ist Gestalttherapeutin und Dozentin für Religionswissenschaft an der Universität Bremen. Sie hat in Hamburg, Berlin, an Yale und Columbia/UTS (USA) studiert und an der Universität Rostock in Religionsgeschichte promoviert. Ihre Forschungsthemen: der Kontakt westlicher mit indigenen Kulturen und die Auswirkungen auf Religionen im Pazifik (Papua-Neuguinea).
Als Gestalttherapeutin ist ihr wichtig, Spiritualität authentisch im Hier und Jetzt zu erfahren, bzw. die Räume dafür zu schaffen. Als Wissenschaftlerin ist ihr die forschende Reflektion wichtig. So führte ihr Weg sie zu KUDRA NaturBewusstSein. Durch viele Seminare mit Christian Rätsch und Claudia Müller-Ebeling wurde ihr Weltbild um die schamanistische Kultur erweitert. Dass es eines besonderen Fingerspitzengefühls bedarf, um die schamanistische Kultur für uns als eine lebendige Möglichkeit zu erhalten, ist ihr besonders bewusst: „Gerade wenn man indigene Kritik an Missions- und Kolonialgeschichte mitbedenkt, braucht es eine neue Sprache, um das schamanistische Weltbild in das heutige Leben zu integrieren. Das Rad der Geschichte lässt sich nicht zurückdrehen und man kann und sollte auch nicht anderswo klauen, was sich Menschen dort oft mühsam erhalten haben.“.